Working Equitation beruht auf den alten südeuropäischen Arbeitsreitweisen, welche zum Treiben der Rinderherden in unwegsamen Gelände entwickelt wurden. Diese Reitweise bildet die Grundlage für das heutige Westernreiten.
Die früheren Anforderungen an die Rinderhirten werden bei Working Equitation in bis zu vier Teildisziplinen erarbeitet. In der Dressur werden je nach Leistungsklasse sogar Lektionen aus dem Grand Prix der Dressurreiter gefordert. Im Stil-Trail müssen sechs bis 15 Hindernisse fehlerfrei bewältigt werden. Ab der leichten Klasse L kommen zusätzlich noch ein auf Zeit gerittener Speed-Trail hinzu. Bei der Rinderarbeit, dem eigentlichen Ursprung der Working Equitation, muss der Reiter ein vorgegebenes Rind in kürzester Zeit von der Herde trennen.
Working Equitation ist offen für alle Pferderassen. In der Working Equitation sollen Rittigkeit, Vertrauen und Gehorsam des Pferdes gefödert werden. Im Vordergrund steht vor allem die Harmonie zwischen Reiter und Pferd.
Hallo liebe Working Equitation- Freunde,
ich bin mit meiner 7-jährigen Quarter Stute " DUAL AMY CHEX" die Working Equitation Aufgabe S * - Dressur geritten und habe es als Video eingestellt (siehe oben). Viel Spaß beim Anschauen!
Amy ist ein 100 % Foundation-Ranchhorse, gezogen aus einem King Hengst und einer DOC CHEX / DUAL PEP- Mutter. Sie wird in dem Video von mir im Western-Outfit (altcalifornisch) mit Romal Reins einhändig mit Snaffle Shanks Bit (einfach gebrochen) geritten. Für einen Start auf den WED-Turnieren muß Amy allerdings mit starrer Kandare vorgestellt werden, denn nur in der schweren Klasse ist die Zügelführung einhändig erlaubt (siehe Regelbuch S. 11 WS* schwere Klasse).
Zäumung: Kandare blank, die Kandare muss eine starre Gebissstange haben. Anzüge bis 12 cm erlaubt. Nur ein Paar Zügel erlaubt. Einhändig geritten. Das steht meiner Meinung aber im krassen Gegensatz zu der WED Definition auf Seite 3 des Regelbuches:
Zitat aus dem WED Reglement :
"Die Reitdisziplin Working Equitation wurde eingeführt um die unterschiedlichen Reitweisen zu fördern, die in den verschiedenen Ländern praktiziert werden, in denen das Pferd in der Landwirtschaft verwendet wird oder wurde. Damit wird beabsichtigt, nicht nur die Reitweise jedes Landes, sondern auch die verschiedenen Traditionen, Reitkleidungen, Sättel und Zaumzeuge, die Bestandteil des Kulturgutes jeder Nation sind, zu erhalten."
Ich glaube, das ist wohl der Grund dafür, dass so wenig Westernreiter sich für einen Start auf den WED-Turnieren entscheiden, sie müssen ihre gut ausgebildeten Pferde beidhändig auf starre Gebisse umstellen, da "Hebelwirkung und Kinnketten " bis einschließlich Klasse M nicht erlaubt sind. Dann kann also ein Quarterhorse in der Vaquero-Ausrüstung mit Romal Reins in der Altcalifornischen Reitweise nicht in den Klassen E bis M vorgestellt werden. So kann man sich die Konkurrenz auch vom Leib halten...
Amy und ich werden aber dafür "kämpfen", diese Regelung zu ändern!